Vom Breiten zum Hohen Landenberg

Auf die Landenberger bin ich gekommen, weil der Burgherr auf dem Schauenberg, dem Ziel meiner letzten Wanderung, ein Beringer von Hohenlandenberg war. Ich erinnerte mich, dass meine Tante, die in Wila gewohnt hatte und für die eigene Korbwarenfabrik regelmässig die Heimarbeiterinnen auf den „Huben“ besuchte, die Landenberg-Burgen häufiger erwähnt hatte. Also heute zusammen mit Klaus Start in Turbenthal Richtung Breitenlandenberg.

Die GPS-Satelliten lassen mein Smartpone im Stich, erst nach etwa 10 Minuten bekommt meine Foto-App grün für Aufnahmen mit Lokalisierungs-Daten. Ich mache sofort ein Foto von einem jungen Weinberg-Schnegg, der mir über den Weg läuft.

morgenschneck

Steil geht’s hoch, den Wald hinauf, an abgündigen Tobeln und einer sehr gewundrigen Geiss vorbei, zum Burghügel der ehemaligen Burg Breitenlandenberg. Ein schöner Rastplatz mit Infotafeln und Feuerstelle, nur ist’s für uns zu früh für’s Picknick.

wundergeiss

breitenlandenberg

Bei Büel hält der Schulbus mit den Kindergärtlern, die zum Zmittag nach Hause kommen. Der Blick über das Steinenbachtal zeigt uns das Hörnli und gegenüber die Weiler Ottenhub und Manzenhub, wo dann der Hohenlandenberg in der Nähe ist. Nach Truthahn, Truthennen, Gitzi und Katze gehts links steil durch den Wald bergab ins Fräckmünd.

fuerdiekatz

Ennet dem Bach, nach einem Schwatz mit einer uns bekannten Einheimischen geht’s das „Himmelsleiterli“ hoch und dann der von Klaus mitgebrachten Bärlauchkalbsbratwurst ans Leder. Das Grillgitter war schon da und bis das Feuer ganz verlöscht ist, machen wir ein Nickerchen am Waldrand.

himmelsleiterli

Ich träume nicht von den Landenbergern und dem Mord von Greifensee, obwohl das ja hätte sein können. Bei der Planung der Wanderung war ich in den Alten Zürichkrieg gelangt, wo die Eidgenossen einen Landenberger und 61 weitere Männer enthauptet hatten.

haendscheli

Auf dem Burghügel vom Hohenlandenberg meldet mein Smartphone, dass der Strom bald ausgeht und die Wädli, dass wir langsam heimwärts möchten. Wir beschliessen, dass wir dann nächste Woche bei gutem Wetter vom Hohen zum Alten Landenberg wandern. Auf dem Guyer-Zeller-Weg geht’s hinab und entlang der Töss zum Kafi Dreispitz beim Bahnhof Wila wo ein sprudelndes Bierchen unseren Gaumen erfreut.

ottenhub

3 thoughts on “Vom Breiten zum Hohen Landenberg”

  1. Da erzählt ein Einheimischer eine breite und hohe Geschichte, die ich so nicht kannte. Spannend darüber zu erfahren. Die Gegend habe ich aber auch abgetippt mit allen zehn Zehen und zwei Fussballen, nicht Fuss-ballern.
    Danke und Gruss Katharina

  2. 12 Stunden später sind die müden Knochen schon wieder fit, von Muskelkater keine Spur, die Erinnerungen an den schönen Frühlingstag aber noch wach !

  3. Mit meinen Schülern einige Male eine Schulreiseroute, allerdings ab Bauma und als Höhepunkt ein Bad im „Toni“, bevor’s zum Bahnhof Wila ging.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert